Jubiläumsfeierlichkeiten am 25. und 26. Juni 2016

Immer mit der Zeit gegangen

Der Schwäbische Albverein Ortsgruppe Gundelfingen hat sein 125-jähriges Bestehen gefeiert. Beim Festabend am Samstag gab es viele Ehrungen.
MARIA BLOCHING | 27.06.2016 3 0 0

„Trotz des stolzen Alters von 125 Jahren sind wir ein aufgeweckter und fideler Verein“, freute sich Ortsobmann Paul Jörg. Während seines Rückblicks wurde die Entwicklung deutlich, die die Ortsgruppe Gundelfingen insbesondere auf Grund der großen Bereitschaft zahlreicher Mitglieder zum ehrenamtlichen Engagement hingelegt hat. Der Verein hätte stets „vorausschauend“ gehandelt, er sei „mit der Zeit gegangen“ und hätte sich den Anforderungen und den Interessen der jeweiligen Gesellschaft angepasst. „Es ist richtungsweisend für einen Verein, wenn er interessant und aktuell bleibt“, meinte Jörg. Er selbst steht bereits seit 27 Jahren als Ortsobmann an der Spitze und hat sich immer dafür stark gemacht, möglichst viele Gruppen in die Ortsgruppe einzubinden.
In den Bereichen „Natur, Heimat, Wandern und Geselligkeit“ hätte man stets jedem Alter etwas zu bieten gehabt. Die Ortsgruppe Gundelfingen betreut ein 32 Kilometer langes Wanderwegenetz, unter anderem auch den Dekan-Buß-Weg, der 2001 eingeweiht werden konnte und auf 8,4 Kilometern durch die Ortschaften Gundelfingen, Bichishausen und Dürrenstetten führt.
In diesem Jubiläumsjahr erhält der Weg in Zusammenarbeit mit der Stadt Münsingen eine neue Beschilderung. Schwerpunkte im Verein sind neben gemeinsamen Wanderungen auch Kinder- und Jugendarbeit, Landschaftspflege und Naturschutz. Welchen Stellenwert dieses Engagement in der Gesellschaft einnimmt, wurde in den Ausführungen des Landtagsabgeordneten Karl-Wilhelm Röhm und von Bürgermeister Mike Münzing deutlich. Der Verein sei „modern und in die Zukunft blickend“, eine „feste Burg durch Tradition und Verlässlichkeit“, so Münzing. Vieles sei auch zusammen mit Stadt und Landkreis entwickelt worden, so wie etwa die Ziegenbeweidung an den Wacholderheiden, die Pflege der Wanderwege oder gemeinsame Aktionen.
Rolf Kesenheimer bezeichnete als Vertreter des Hauptvereins „Tradition und Moderne“ als „Schlagworte im Schwäbischen Albverein“. Stets sei man bestrebt, Traditionen zu pflegen, sich aber gleichzeitig auch Modernem aufgeschlossen zu zeigen. Gauvorsitzender Helmut Geiselhart ging auf die Vorteile des Wanderns ein. Es bringe Offenheit gegenüber der Natur, den Mitmenschen und am Ende auch ein besseres Verständnis von sich selbst. „Wandern ist wie eine attraktive Frau – kurvig, hügelig, schön und anstrengend“, zitierte er. Die Ortsgruppe Gundelfingen bietet viele Wanderungen im Jahresprogramm, darüber hinaus verdient aber der Einsatz für den Erhalt der Kulturlandschaft laut Geiselhart „hohe Anerkennung“. „Neben der Pflege des Brauchtums, der Kultur und des Heimatbewusstseins wird durch den Erhalt und die Bestandspflege der Wanderwege die naturnahe Erholung gefördert“, lobte er.
Ortsvorsteher Franz Müller sprach von einer „kontinuierlichen Weiterentwicklung“. Der Verein leiste einen wichtigen Beitrag für die Dorfgemeinschaft Gundelfingen, Bichishausen und Dürrenstetten und spreche mit seinem vielseitigen Angebot die Menschen an. Seine Arbeit liefere wichtige Bausteine zur Förderung des Heimatbewusstseins und des sanften Tourismus.
Besonders zu erwähnen sei das von Paul Jörg angestoßene Landschaftspflegeprojekt in Zusammenarbeit mit Forstbehörde und Flüchtlingen, für das die Ortsgruppe Gundelfingen ausgezeichnet wurde. Umrahmt wurde das Festprogramm von Tanzvorführungen durch die Schule für Tanz Gitte Wax, durch Sketcheinlagen von Vereinsmitgliedern und durch die Kapelle „Bluemoon“. Am Sonntag gab es nach dem Festgottesdienst geführte Wanderungen, die Musikkapelle Ehestetten spielte zum Frühschoppen auf. Insbesondere Kinder hatten am Nachmittag ihre Freude bei Spielangeboten und Hammellauf.
• Zusatzinfo
Ehrungen beim Albverein
Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt: Manfred Bloching, Franziska Jörg, Marianne Jörg, Regina Jörg, Alfred Tress, Tanja Waidmann, Karl Kley, Susanne Kley, Hermann König.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurde geehrt: Ernst Ott
Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde geehrt: Max Kurz
Das silberne Ehrenzeichen erhielten: Renate Halder, Franziska Jörg, Marianne Jörg.
Das Ehrenschild für besondere Verdienste erhielten: Eberhard Schöll, Paul Jörg.

hinten: Manfred Bloching, Renate Halder, Karl Kley, Susanne Kley, Franziska Jörg, Tanja Waidmann, Alfred Tress, Regina Jörg, Helmut Geiselhart Gauvorsitzender, vorne: Herr Kesenheimer, Paul Jörg, Eberhard Schöll, Marianne Jörg, Max Kurz.

hinten: Manfred Bloching, Renate Halder, Karl Kley, Susanne Kley, Franziska Jörg, Tanja Waidmann, Alfred Tress, Regina Jörg, Helmut Geiselhart Gauvorsitzender, vorne: Herr Kesenheimer, Paul Jörg, Eberhard Schöll, Marianne Jörg, Max Kurz.

 

Bilder von Marianne und Franziska Jörg