Herbstwanderung auf dem Sagenweg bei Pfullingen

Ziel der Herbstwanderung der Ortsgruppe Gundelfingen des Schwäbischen Albvereins war der Pfullinger „Sagenweg. Die aus großen Baumstämmen herausgearbeiteten Figuren entlang des Weges erzählen eindrucksvoll die Sagen und Legenden aus längst vergangenen Zeiten. Im Mittelpunkt steht dabei die „Urschel“, Namensgeberin des Berges und des darunterliegenden Tunnels. Es wird erzählt, sie hause als Geist im und um den Ursulaberg und schaue immer wieder liegend auf die Stadt herunter. Gesellschaft leisten ihr das „Erdmännlein“ als Waldpolizei und die „Nachtfräuleins“. Die „Bauers- und Fuhrleute“ konnten beim „Remmselesstein“ die Urschel stets gegen ein „Opfer“ um Hilfe und Beistand für die Fahrt bitten. Aber auch finstere und Furcht einflößende Gesellen trieben wohl einst ihr Unwesen im Wald. So der „Pelzmichel“, der die Kinder um den Nikolaustag herum in Angst und Schrecken versetzt haben soll. Und was hat es mit dem „Knecht Haule“ auf sich, der mit dem Kopf unter dem Arm daherkommt? Und wie ging die Geschichte vom „schlafenden Grafen“ aus, der unfreiwillig eine Nacht im Wald verbringen musste? Beim Gang durch den bunten Herbstwald konnten die Wanderer immer wieder in die spannenden und unterhaltsamen Geschichten eintauchen. Besonders die Kinder ließen sich verzaubern und zeigten sich als begeisterte Entdecker.
Beim abschließenden kurzen Abstecher zur nahe gelegenen Skisprungschanze waren einige Wanderer überrascht darüber, dass es in Pfullingen noch eine Gruppe aktiver Skispringer gibt. Die Besonderheit aber ist, dass hier nicht, wie üblich, im Winter gesprungen wird, sondern ausschließlich im Sommer auf Kunststoffmatten. Den Nachmittag voller Überraschungen rundete eine kurze Einkehr ab.
2017-10-23-sagenweg