Herbstwanderung am 26. September 2021

Die Wanderung wurde erst auf 10 Uhr angesetzt. Damit sollte alle die Möglichkeit haben, sich bei der Bundestags- und Bürgermeisterwahl zu beteiligen und ihr Kreuzchen an der richtigen Stelle zu machen. Geplant war eine Rundwanderung von Balingen-Weilstetten über Tieringer Hörnle, Lochen, Wenzelstein, Schafsberg wieder nach Balingen-Weilstetten. Wanderstrecke ca. 13 km und ca. 580 m Auf- und Abstieg. Gegen 10 Uhr trafen dann 7 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde am Zollhaus in Bichishausen ein. Das Wetter war sehr durchwachsen, wolkenverhangener Himmel, Aussicht auf Regen zwischen 11 und 12 Uhr, am Nachmittag jedoch besser, einfach Herbstwetter. Trotz diesen suboptimalen Wetteraussichten starteten wir mit zwei Autos zu unserem Ausgangspunkt der Wanderung in Balingen-Weilstetten. Während der Fahrt kam auch der Regen; ein Gewitter und Wassermassen, dass die Fahrt nur noch mit langsamer Geschwindigkeit möglich war. In den Autos wurde auch schon diskutiert über Sinn einer Weiterfahrt oder Umkehr nach Hause. Unbeeindruckt davon, ging die Fahrt bei Regen weiter nach Balingen-Weilstetten. Nach einer etwas seltsamen, vom Navigationssystem vorgeschlagener, Streckenführung kamen wir etwas später als geplant am Parkplatz beim Sportplatz in Balingen-Weilstetten an. Dort warteten zwei weitere Wanderfreudige schon auf uns. Der Regen hat in der Zwischenzeit auch nachgelassen und ging in einen Nieselregen über.

Ausgestattet mit Regenkleidung und Regenschirmen begannen wir mit der Wanderung gegen 11.45 Uhr. Vom Parkplatz wanderten wir zur Weilheimer Hütte und weiter zum Felsenmeer. Im Felsenmeer war schon reges Leben. Wegen der feuchten Luft waren viele Feuersalamander unterwegs. Beeindruckend auch die riesigen verstreut liegenden Felsbrocken. Von hier ging aus wieder bergan zum Tieringer Hörnle. Nach ca. 350 m Aufstieg, teilweise auf morastigem Weg und inzwischen trockenem, aber windigem Wetter, konnten wir die erste Aussicht über Balingen und Albvorland genießen. Vom Hörnle ging es zum Denkmal für die  Gefallenen einer Gebirgsdivision im zweiten Weltkrieg. Hier führt auch ein Teil des Interstuhlpfads entlang mit verschiedenen Sitzmöbeln. Dann führte der Weg weiter auf dem Albsteig (HW1 oder Albnordrandweg) zum Lochenpass. Immer wieder gab es schöne Sicht ins Albvorland und über die Alb. Vom Lochenpass ging die Wanderung weiter zur Lochen und Lochenhütte. An der Lochenhütte legten wir eine Rast ein. Danach stiegen wir noch die wenigen Meter zum Lochenstein (963 m) auf und genossen noch einmal die schöne Sicht in alle Richtungen. Am Lochenstein gab es noch eine kurze Information über den Lochenstein. Am Gipfelkreuz, einem der wenigen auf der Schwäbischen Alb, wurden noch Erinnerungsfotos gemacht. Nun stand zur Entscheidung die Abstiegsvariante zum Ausgangspunkt; noch einen Schlenker über Wenzelstein, Schafberg und Gespaltener Fels (ca. 2 km mehr Weg) oder direkter Abstieg nach Weilstetten. Wir entschieden uns für den direkten Abstieg, da die Zeit doch schon etwas fortgeschritten war. Also nun ging es wieder den Hang hinunter, über die Lochenpassstrasse, durch Streuobstwiesen zurück zu den Autos.

Alle Teilnehmer waren sehr zufrieden und froh, dass wir die Wanderung trotz der anfänglichen Wetterwidrigkeiten doch durchgeführt haben. Den Abschluss bei Kaffee und Kuchen oder anderen Genüssen machten wir in der Domäne beim Brielhof. Dann ging es auf den Heimweg.

 

Mitgliederversammlung

Die für April geplante und durch Corona verschobene Hauptversammlung der Ortsgruppe Gundelfingen wurde nun kürzlich nachgeholt. Der Einladung gefolgt waren 24 Personen. Der Vorsitzende Paul Jörg blickte in seinem ausführlichen Bericht auf ein ungewöhnliches Jahr zurück. Viele Treffen und Veranstaltungen mussten abgesagt werden, dennoch konnte das Vereinsleben im Rahmen der Möglichkeiten abwechslungsreich gestaltet werden. Wacholderheiden wurden gepflegt, Ruhebänke aufgestellt oder repariert und ein Steinfangzaun gebaut. Neben einer Nachtwanderung, einem Jahresrückblick in Bildern, der Mitgliederversammlung und einem Ehrungsabend anfangs des Jahres 2020 konnten im Sommer eine Radwanderung, zwei Ganztageswanderungen und eine Abendwanderung stattfinden. Großen Anklang fand das „Geocaching“, im Rahmen des Kinderferienprogramms der Stadt Münsingen. Teilgenommen haben an zwei Terminen 31 Kinder, aufgeteilt in Kleingruppen. Auf unterschiedlichen Strecken galt es für die Spurensucher, spannende Aufgaben zu lösen und die versteckten Schätze zu finden. Abgesagt werden musste dagegen die zweitägige Gebirgswanderung. Beim Rückblick der Fachwarte konnte die Kassenwartin über eine solide Finanzlage der Ortgruppe berichten. Ein stellvertretender Kassenprüfer bestätigte die ordnungsgemäße Kassenführung. 196 Personen sind als Mitglieder eingetragen. Wegewart Helmut Tress informierte über die umfangreichen und zeitintensiven Instandsetzungs- und Pflegemaßnahmen an Wanderwegen, sowie Neubeschilderungen von Strecken. Tatkräftig unterstützt wurde er dabei von etlichen Helfern, z.B. beim Einbau von Stufen am Premiumweg „hochGehswiggert“ zur Ruine Hohengundelfingen. Das „Treffen für Ältere“ konnte nur an wenigen Terminen stattfinden, die Walkinggruppe traf sich ab Mitte Juni entsprechend der Coronaverordnung. Einen kleinen Einblick in die verschiedenen Unternehmungen im vergangenen Jahr bot der Rückblick der Schriftführerin. Abschließend stellte Georg Erzberger die einstimmige Entlastung durch die Versammlung fest. Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war die Ehrung von 8 Mitgliedern für langjährige Vereinszugehörigkeit. Der Vorsitzende des Donau-Bussen-Gaus, Helmut Geiselhart, überreichte den Jubilaren die Ehrennadeln und entsprechenden Urkunden, verbunden mit aufrichtigem Dank, auch seitens des Präsidenten Dr. Rauchfuß. Ausgezeichnet wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft Benjamin Wahl, Markus Erzberger, Elisabeth Erzberger und Georg Erzberger. Für 40 Jahre Franz-Josef Tress, Herbert Müller und Edgar Bachner. Bereits 50 Jahr hält Paul Jörg der Ortsgruppe die Treue. Den Dank der Ortsgruppe brachte Verena König mit kleinen Geschenken zum Ausdruck. Abschließend bot Paul Jörg einen Überblick auf die in diesem Jahr bereits laufenden und noch vorgesehenen Aktivitäten. Landschaftspflegemaßnahmen stehen im Herbst wieder auf dem Programm. Ergänzend zum aktuellen Veranstaltungsplan werden monatliche Wanderungen am Nachmittag für Personen über 60 Jahren angeboten. Die geplante zweitägige Gebirgswanderung entfällt. In seinem Schlusswort bedankte sich der Vorsitzende für das engagierte Mitwirken in den unterschiedlichsten Bereichen der Ortsgruppe bei allen Helfern und Unterstützern. Wir freuen uns über viele Teilnehmer an unseren Veranstaltungen, auch gerne nur zum Schnuppern.

Wanderung mit Führung am Bergrutsch am Hirschkopf

Nach Ankunft am Parkplatz Bergrutsch bei Talheim wurde die Wandergruppe der Albvereinsgruppe Gundelfingen bereits von Armin Dieter zur Einführung erwartet. Der Experte berichtete vor dem Start in das Gelände ausführlich auf sehr anschauliche, informative und spannende Weise, auch an Hand vieler eindrucksvoller Bilder, über die Entstehung und die stetige Veränderung bis heute. Tagelange, anhaltende Regenfälle, brachten am Morgen des 12. April 1983 das Gelände großflächig ins Rutschen und lösten einen gewaltigen Bergrutsch aus, ca. sechs Millionen Kubikmeter Geröll rutschten auf ca. fünfzig Hektar Fläche ab.  Der einst begehbare Albtrauf verwandelte sich in eine riesige, vegetationslose, Steinwüste („Kieswüste“) mit meterhohen Geröllhügeln und im Anschluss Tausende von Bäumen, kreuz und quer stehend und liegend. Wo einst ein dichter Wald vorherrschte, zeigte sich jetzt eine nackte Steilwand mit riesigen Schollenabbrüchen.

In diesem unwirtlichen Bereich mit Temperaturen bis über 50 Grad C siedelte sich noch im selben Jahr tierisches und pflanzliches Leben neu an, sogar teils vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten fanden hier einen neuen Lebensraum vor und waren einige Jahre lang anzutreffen. Im weiteren Verlauf siedelten sich nach anfänglichem Bodenbewuchs nach und nach auch Sträucher und Hecken und schließlich wieder Bäume an, in Gräben und Spalten bildeten sich Tümpel und Seen. Der Artenreichtum von Flora und Fauna veränderte sich stetig. Das Naturschutzgebiet Hirschkopf ist deshalb für die folgenden Jahre ein Modellfall für die fortschreitende Entwicklung der Fauna und Flora von der ersten Pionierpflanze bis zum Endstadium geworden. Die Artenvielfalt wird in wenigen Jahren wieder den „Normalzustand“ erreicht haben. Das Rutschgelände ist auch heute noch nicht ganz zum Stillstand gekommen und hat sich in den letzten Jahren inoffiziell auf knapp achtzig Hektar ausgedehnt. Der Mössinger Bergrutsch ist einer der bedeutendsten Geotope Deutschlands. Nach den detaillierten Erläuterungen zu Beginn führte Armin Dieter die Gruppe durch einen begehbaren Teil des Geländes zu einem der wenigen noch übrig gebliebenen Tümpel. An anderer Stelle bot sich der Blick auf die imposante Felswand und die Felstürme. Nächstes Ziel der Wanderung war der Dreifürstenstein, wo vom 17. Jahrhundert bis ca. 1800 die Fürstentümer Zollern, Fürstenberg und Württemberg aneinandergrenzten, zurück führte der Weg über den Hirschkopf oberhalb des Rutschgebietes. Von dort bot sich noch einmal die Gelegenheit zu Ausblicken auf das heutige Naturschutzgebiet.

Frühjahrswanderung einmal anders

Unsere Wandersaison begann in diesem Jahr einmal anders. Die Frühjahrswanderung konnte natürlich wegen Corona nicht wie üblich stattfinden. Deshalb entschlossen wir uns, unseren Mitgliedern trotz der Vorschriften eine schöne Tour anzubieten.

Der Dekan-Buß-Weg bot hierfür die beste Möglichkeit und die Wanderfamilie konnte nebenbei die Heimat besser kennen lernen. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Wir boten eine Elfentour mit 5 km, die war für Kinderwagen geeignet. Dann gab es die Trolltour mit 6 km für alle und die sportlichen Wanderer konnten sich auf der Bärentour austoben.

Alle Wanderlustigen mussten sich anmelden. Sie wurden im 10 Minuten-T  akt mit einem Fragebogen ausgestattet, am Zollhaus losgeschickt. Durch den Fragebogen mussten die Wanderer mit offenen Augen durch die herrliche Natur gehen um die Fragen zu beantworten und die Aufgaben zu erfüllen. So mussten sie die Wappen auf einem Grenzstein zuordnen. Am Steinlager bei Dürrenstetten konnten Steinmännchen gebaut werden. Von der Dorfmitte von Dürrenstetten erwartete der Vertrauensmann ein Familienselfie, was auch prompt durchgeführt wurde. Alle 3 Touren führten bis zur Kreuzung nach Hohengundelfingen auf der gleichen Strecke. Ab hier konnte dann entschieden werden, welche Strecke eingeschlagen wird. Die Bärentour ging über Hohengundelfingen nach Gundelfingen-Wittstaig und weiter zum Zollhaus. Auch die Trolltour führte die Wanderer nach Hohengundelfingen. Ab hier führte der Weg jedoch durch den Wald, an schönen Steinformationen vorbei zum Radschuh. Hier wurde die Straße überquert und der Beschilderung weiter durch den Wald gewandert. Kurz vor dem Ziel befand sich der Höhepunkt der Wanderung. Die Wanderer wurden von einer aufgebauten Feenwelt mit gebastelten Figuren mitten im Wald und mit einer Hörgeschichte, die faszinierte und begeisterte, überrascht.

 

 

 

 

 

Auch der Elfenweg führte hier vorbei und die Wanderer der Bärentour konnten mit einem kleinen Umweg die Feenwelt bestaunen. Zwar konnte man am Schluss nicht gemütlich zusammensitzen. Deshalb boten wir Kuchen und Wurstsalat mit selbstgebackenem Brot „to go“ an, so dass sie es sich zu Hause schmecken lassen konnten.

Alles in allem eine überaus gelungene Veranstaltung mit ganz vielen positiven Rückmeldungen. Herzlichen Dank hierfür.

Wanderweg Heiligental – Hohengundelfingen mit Stufen versehen

Die Ortsgruppe hat in den letzten Wochen am Steilhang des Wanderwegs Heiligental – Hohengundelfingen, auch Premiumwanderweg hochgehswiggert, mit Stufen versehen. Das Material an Ort und Stelle zu bringen, war eine große Herausforderung. Für diese Tätigkeit wurde ein Raupendumper gemietet, der den Hang bewältigte und das Material transportierte. Bei mehreren Einsätzen in Zweiergruppen wurde diese Tätigkeit hervorragend gemeistert.

Wir wünschen den Wanderern, dass der Hang bei Nässe und Schnee sicherer begehbar ist.