Ziel der diesjährigen Herbstwanderung des Albvereins Gundelfingen war der Pfullinger Schönbergturm. Vom Startpunkt bei der Nebelhöhle führt eine eindrucksvolle und abwechslungsreiche Strecke über den HW 5 durch die schöne Wiesenlandschaft Won, seit 1993 Naturschutzgebiet. Unter der Hochebene, die einst eine typische trockene, sonnige, hochgelegene Waldweide war, lag vor Jahrmillionen ein Urzeitmeer. Entlang des Waldrandes führt der Weg über einen schmalen Felsengrat weiter zum 825 m hoch gelegenen Wackerstein, einem imposanten Felskopf mit tiefen Spalten und Rissen. Der außergewöhnliche Blick von hier reicht über Unterhausen und Reutlingen bis nach Tübingen. Von dort gelangt man auf schmalen Pfaden durch den Wald zu einem der Wahrzeichen Pfullingens, dem Schönbergturm, erbaut 1905/1906 vom Schwäbischen Albverein. Eine Besonderheit ist hier die Doppelturmkonstruktion von Theodor Fischer mit getrenntem Auf- und Abstieg. Einzigartig ist die Aussicht vom Turm, die einen weiten Blick ins Albvorland, zur Achalm, zum Georgenberg, und Rossbergturm bis über die Albhochfläche ermöglicht. Die Tische und Bänke vor dem Turm laden ein zur Mittagsrast. Zurück in Richtung Won markieren Grenzsteine eine alte Grenze. Nach einer Wegstrecke von ca. 10 km war die letzte Station der Wanderung, die Nebelhöhle, erreicht. Einen weiteren Höhepunkt bot der Besuch der Nebelhöhle mit ihren imposanten Tropfsteinen und Steingebilden.
Archiv für das Jahr: 2022
Familiencup im Donau-Bussen-Gau
Rätseln, balancieren, Schweinsohr ertasten
Die Ortsgruppe Gundelfingen richtete vor kurzem den Familien-Cup des Donau-Bussen-Gau aus. Ein Fünf-Kilometer-Rundkurs bietet für mehr als 70 Kinbder und Erwachsnee vielfältige Stationen.
Von der Ortsgruppe wurde das Programm ausgearbeitet und sieben Stationen auf der Fünf-Kilometer langen Strecke durch Wald und Flur aufgebaut. Für die Planung war wichtig, dass Familien mit Kinderwagen die Strecke wandern können.
Mehr als 70 Kinder und Erwachsene haben sich den 2-stündigen Rundweg angemeldet Bei eisigem Wind und nebeligem Wetter trafen die ersten Familien um 10.00 Uhr auf dem Steighof bei der Klammenkreuzhütte ein. Sie wurden mit einem Fragebogen über die Burgen Hohen- und Niedergundelfingen und einer Laufkarte für jedes Kind zum Bürzel geschickt um hier die knifflige erste Aufgabe bei der auch die Eltern gefordert waren, zu lösen. Etwa 300 m weiter kam die erste Herausforderung für die Kids. Sie durften mit Speeren versuchen auf einem Rundballen ins Schwarze zu treffen. Auch der Lesesteinhaufen war spannend. Dort wurden Steinmännchen erstellt oder gelegt. Das Ergebnis ging via Whats App an den Vertrauensmann. Ein weiteres High-light war das Dosenwerfen. Wer trifft am besten war das Motto. Die Fühlkastenstation forderte Mut und Gefühl um Steine, Schneckenhäuser, Wildschweinohr und mehr zu ertasten. Sehr gut wurde die Station mit Getreide und Pflanzen am Wegesrand bewertet. Die Betreuerin konnte mit ihrem großen Wissen richtig punkten und selbst die Erwachsenen in ihren Bann ziehen. Nach ca. 4,5 km ging die Runde mit der letzten Station dem Ende zu. Hier konnten die Großen und die Kleinen ihre Sicherheit auf der Balancierstrecke mit verschiedenhohen Holzklötzen testen.
So nach und nach trafen die Familien am Ziel ein. Die Fragebogen wurden ausgewertet und erläutert. Die Kids erhielten als Andenken einen duftenden Wacholdertaler am Bande. Diese wurden von Mitgliedern des Albvereins gesägt, geschliffen und gestempelt. Natürlich erhielten sie auch ein kleines Geschenk. Es war eine Albvereinstasche mit Schreibblock, Seifenblase und Gummibärchen.
An der Grillstelle konnte man sich aufwärmen und sein mitgebrachtes Mittagessen grillen. Am Ziel war für die Kinder noch ein Spielparcours mit kleinen Geschicklichkeitsspielen aufgebaut, an dem sich die Kinder üben konnten. In der geschützten Hütte war es windstill und angenehm zu verweilen um auch noch Kaffee zu trinken und Kuchen zu essen. Trotz des widrigen Wetters war es eine tolle Veranstaltung mit Teilnehmern aus nah und fern.
Sternenhimmel über Bichishausen
Eine fotografische Reise zu den Sehenswürdigkeiten der Schwäbischen Alb bei Nacht konnten wir mit Herrn Till Credner vom Projekt Sternenpark Schwäbische Alb erleben. Die Nacht ist nicht einfach dunkel, der Nachthimmel gibt ein natürliches schwaches Licht, bei dem unsere Landschaft ungewohnt und faszinierend erscheint. Und die Alb bietet noch einen relativ guten Sternenhimmel, der nur wenig von Kunstlicht aufgehellt ist. Neben der Landschafts- und Astrofotografie wurden auch Messergebnisse der Himmelshelligkeit vorgestellt und Auswirkungen von zu viel Kunstlicht auf die Umwelt besprochen. Wir konnten sehen wie in den Ballungsräumen das Kunstlicht bis in die Wolken vordringt und dadurch den Nahthimmel unwahrscheinlich erhellt. Im Anschluss konnten wir bei einzigartiger Wetterlage und einem sternenklaren Nachthimmel einen Spaziergang durch Bichishausen machen. Somit konnten wir auch die Beleuchtungssituation vor Ort beurteilen und den Sternenhimmel kennen lernen. Die vielen Sterne die uns der Nachthimmel zeigt und Herr Credner uns erklärte waren fantastisch. Gegen Ende der Veranstaltung warteten wir noch bis die ISS an uns vorbei geflogen ist. Es war ein unwahrscheinlich tolles Erlebnis. Das Foto mit Hohengundelfingen entstand in der selben Nacht.

Hohengundelfingen Castle

Bichishausen an der Lauter
Mitgliederversammlung
Zu der kürzlich abgehaltenen Mitgliederversammlung der Albvereinsgruppe Gundelfingen durfte Vorstand Paul Jörg 28 Personen begrüßen. Trotz Einschränkungen durch Corona konnte er über vielfältige Veranstaltungen und Aktionen im vergangenen Jahr berichten. So waren einige Mitglieder und freiwillige Helfer immer wieder im Natur- und Landschaftsschutz aktiv, insbesondere beim Erhalt und Pflege der Wacholderheiden. Verschiedene Flächen wurden manuell gepflegt und mit ca. 30 Ziegen beweidet, u.a. an der Burg Bichishausen, was in der Vorbereitung und in der Nachpflege mit erheblichem Aufwand verbunden war. Ca. 470 Arbeitsstunden wurden für Einsätze geleistet. Auch für die jährliche Markungsputzete fanden sich wieder zuverlässige Helfer. Der geplante Anbau einer neuen Toilettenanlage und einem öffentlichen WC für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, sind genehmigt, mit dem Bau kann daher begonnen werden.
Die Kassenwartin Verena König erläuterte detailliert den Kassenbericht und konnte eine solide Finanzlage bescheinigen. Die Kassenführung wurde ordnungsgemäß von den Kassenprüfern geprüft und schriftlich bestätigt.
Über ein abwechslungsreiches Vereinsgeschehen konnten die Fachwarte berichten.
Wegewart Helmut Treß ging in seinem ausführlichen Bericht auf umfangreiche Pflege- und Instandsetzungsmaßnahmen der Wege ein, die insgesamt in gutem Zustand sind. Auch Ruhebänke konnten aufgestellt werden. Auf dem Premiumweg „hochgehswiggert“ wurden in Zusammenarbeit mit der Stadt Münsingen und mit Unterstützung von einigen freiwilligen Helfern, sowie durch die kostenlose Überlassung von Maschinen und Geräten von Privatpersonen, etliche Stufen eingebaut. Die Premiumwege „hochgehgrenzt“ und „hochgehbürzelt“ wurden auf weitere drei Jahre neu zertifiziert. Geplant sind neben der teilweise schon begonnen Neubeschilderung auch die Verlegung von Wanderwegen und ein neuer Rundweg um den Kreuzberg in Bremelau.
Über verschiedene abwechslungsreiche Angebote, abgestimmt auf die jeweils geltenden Coronabestimmungen, konnte die Schriftführerin Ingrid Schrade berichten. – Auf einer „Entdeckertour auf dem Dekan-Buß-Weg“ für Familien gab es allerhand zu erkunden und einige Überraschungen. Weitere Höhepunkte waren die Exkursionen zum Bergrutsch bei Talheim, sowie zum „Klimaweg Sonnenbühl“ mit fachkundigen Führungen. Eine Tageswanderung zum Lochenstein und eine Wacholderheidenführung des Landschaftserhaltungsverbandes mit anschließendem Vortrag zur Bedeutung der Beweidung für die Wacholderheiden konnten durchgeführt werden. Ebenso der Nachmittag zum Kinderferienprogramm der Stadt Münsingen, die monatlichen „Ü60-Halbtageswanderungen“, die Treffen „für Ältere“ und der Walkinggruppe.
Nach den Berichten wurde die gesamte Vorstandschaft von Ortsvorsteherin Eva Wizemann entlastet. Neu gewählt werden musste ein 1. und 2. Stellvertreter des Vorsitzenden. Gewählt wurde auf Vorschlag der Versammlung Emmanuel Kraft aus Bichishausen.
Ausgeschieden als Leiter der Walkinggruppe ist Inge und Eberhard Schöll. Im Jahr 2000 hatte das Ehepaar die Gruppe unter professioneller Anleitung aufgebaut. Die langjährige Leitung bis 2021 wurde durch den Vorsitzenden gewürdigt und Dankgeschenke überreicht. Robert Knupfer hat die Leitung übernommen. Der Vorsitzende des Donau-Bussen-Gaus, Helmut Geiselhart, brachte in seinem Grußwort die Bedeutung der Ortsgruppen und seinen Dank für das vielfältige Engagement für ein vielschichtiges und lebendiges Vereinsleben zum Ausdruck. Geiselhart durfte 7 Personen für 250 Jahre Mitgliedschaft auszeichnen. Er überreichte den Jubilaren die Ehrennadeln und entsprechende Urkunden, verbunden mit aufrichtigem Dank für die langjährige Treue. Geehrt wurden für 25-jährige Mitgliedschaft: Lucia Freytag, Albrecht Freytag, Aaron Oberdorfer, Wolfgang Rommel. Für 50 Jahre Paul Kurz, Irmgard Ströbel und Hermann Wahl. Den Dank der Ortgruppe brachte Verena König mit kleinen Geschenken für die Geehrten zum Ausdruck.
In seinem Schlusswort bedankte sich der Vorsitzende Paul Jörg für das engagierte und verlässliche Mitwirken in allen Bereichen und die treue Verbundenheit zur Ortsgruppe.
Mostprobe
Am 26. März 2022 konnte der Vertrauensmann Paul Jörg nach 2 Jahren Corona-Pause wieder viele Jugendliche und Gäste zur Mostprobe begrüßen. Es konnten trotz des schlechten Obstertrags im Herbst immerhin 10 Möste probiert werden. Es gab Bewertungen von Semsenkrebsler bis zur hochwertigen Qualität. Interessant ist immer, wie die Möste in der Farbe unterschiedlich sind. Natürlich auch die Geschmacksnerven von den Tester sind zum Teil sehr feinfühlig. Nach der Auswertung konnte man sehen wie sich die Geschmäcker ähneln. Natürlich gibt es auch manchen Ausreiser. Am Schluß konnten wir wieder 3 Möste prämieren.
Platz 1 erhielt Leander Koch
Platz 2 fiel auf Karl Kley und mit
Platz 3 konnte der Vertrauensmann Paul Jörg punkten.
Es war mal wieder eine tolle Veranstaltung an der auch die Jugend immer gerne teilnimmt.