Doline auf dem Steighof

Vortrag über Karst-Doline am 9. Mai 2023

Zu einem Vortrag mit den Höhlenforschern Hannes Hesse und Thomas Boldt über die Entstehung einer Karst-Doline wurde am 9. Mai ins Zollhaus eingeladen.

„Auf der Schwäbischen Alb besteht jederzeit die Möglichkeit, dass sich die Erde auftut und Dolinen entstehen“, so geschehen Anfang März auf einem Acker bei den Steighöfen in Bichishausen. Die Entstehung des Erdlochs mit drei Metern Durchmesser und acht Metern Tiefe sorgte nicht nur bei der Öffentlichkeit und den Medien, sondern auch bei den Höhlenforschern der Forschungsgruppen Pfullingen und Blaubeuren für großes Interesse. „Das hier ist kein unbedeutender Erdfall“, angesichts der Massen Erdreich, die abgesackt sind, machen Hannes Hesse und Thomas Boldt in ihrem informativen Vortrag klar. Die Mitglieder der Höhlenvereins Blaubeuren wären gerne bereit, den Erdfall, beziehungsweise das, was darunter liegen könnte, zu erforschen. Denn „es sei nicht unwahrscheinlich, dass sich unter dem Bichishausener Loch ein Höhlensystem befinden könnte“, vermuten sie. „Es kann aber auch sein, dass der Hohlraum winzig ist.“ Von außen ist das schwer zu sagen. Frank Schüler von der Forschungsgruppe Pfullingen wäre ebenfalls gerne dabei, falls sich in Bichishausen die Möglichkeit für weitere Entdeckungen bietet. Mit einem beeindruckenden und sehenswerten Film über die Erforschung des „Farrenwiesschacht“ bei Justingen erläuterten sie verständlich die Vorgehensweise solcher Forschungen. Begonnen wird dabei mit der Stabilisierung der Wände durch einen ringförmigen Ausbau mit Beton- oder Stahlelementen, der mit einem abschließbaren Deckel verschlossen wird.  Die Höhlenforscher müssten dann graben, bis sie auf Fels stoßen und dort vielleicht einen Einstieg finden. Interessant ist auch, dass die Speläologen einige Meter entfernt auf dem Feld eine zweite Vertiefung, eine zweite Doline ausgemacht haben, die sich durcheine flache Senke abzeichnet. Für ungeübte Augen kaum zu erkennen. „Vielleicht ist dort auch der Eingang zu einer Höhle zu finden. Wir gehen dort von einem Deckeneinsturz und einer natürlich gewachsenen Höhle aus“, sagt Hannes Hesse. Die Höhlenforscher wollen diese Fragen beantworten und stehen in den Startlöchern. Wichtig wäre ein zeitnaher Beginn der Sicherungsarbeiten um ein weiteres Abrutschen der Erdschicht durch Regen und die Witterung zu verhindern. „Je länger wir warten, desto mehr Arbeit haben wir, das abgerutschte Erdreich auszuräumen“.

Bei den zwischenzeitlich geführten Gesprächen mit der katholischen Kirchengemeinde Bichishausen als Eigentümerin des Grundstücks und dem Pächter des Feldes über das weitere Vorgehen und die Zusammenarbeit dem den Höhlenforschern, herrscht Einigkeit, der weiteren Erforschung zuzustimmen. Von besonderer Bedeutung ist dabei die stabile Absicherung der. Die entstehenden Kosten und die Arbeiten gehen komplett zu Lasten der Höhlenforschungsvereine. Zum zeitnahen Beginn der Arbeiten durch die kompetenten und erfahrenen Forscherteams fehlt allerdings noch das Wichtigste: Die Zustimmung der Naturschutzbehörde des Landratsamtes Reutlingen.

Sollte auf Grund der fehlenden Genehmigung die Forschung und vor allem die damit verbundene, dringend notwendige Absicherung des Schachtes, nicht möglich sein, muss der Schacht aufwendig, und dazu mit hohen Kosten verbunden, aufgefüllt werden. Unklar ist dabei aber immer, wohin das Auffüllmaterial verschwindet. Erfahrungsgemäß muss in solchen Fällen immer wieder neu nachgefüllt werden, eine Lösung mit ungewissem Ausgang.

Ein kreisrundes Loch wie mit dem Bohrer ausgehölt

Wanderung in den Mai

Maiwanderung bei Jungingen im Killertal

 

Am 1. Mai 2023 traf sich um 10.00 Uhr am Zollhaus in Bichishausen eine nette Wandergruppe zur Maiwanderung. Das Wetter war viel versprechend und so startet man gemeinsam mit PKW nach Jungingen im Killertal.

Wanderführer Paul Jörg führte uns von Jungingen an der Starzel entlang zum Starzel-Wasserfall. Schluchtartig hat sich hier die Starzel in den Tonschiefer eingegraben. Ein sehr idyllischer kleiner Wanderweg führte uns bis zum imposanten Wasserfall der mit tosendem Geräusch 6 – 8 m in die Tiefe hinabstürzt. Unten angekommen fließt der kleine Bach wieder in aller Stille um die nächste Kurve. Kurz Zeit später liegt Schlatt mit dem herrlichen Albtrauf in frühlingshaften Farben vor uns. Unsere Wanderung geht durch Schlatt, an der Kirche vorbei mit einem kurzen Halt, hinauf zum Friedhof mit Kapelle zum Kirchenköpfle. Nach der Besichtigung der Wandmalerei in der alten „Schlatter Dorfkirche“ und einem schönen Lied legten wir unsere erste Mittagsrast ein. Wohl gestärkt geht es weiter. Unter einem kleinen Skilift kommen wir in ein offenes Gelände. Erstmals können wir den Hohenzoller über der anderen Talseite sehen. Weiter geht es durch den Hochwald steil Bergan zum Weilerwaldkopf. Nach einer kurzen Verschnaufpause genießen wir die herrliche Aussicht über das Killertal hinüber zum Hohenzoller. Von hier wandern wir auf dem HW 1 am Albtrauf entlang zum Köhlberg. Hier fand unerwartet ein kleines Maifest statt. Eine Albvereinsortsgruppe bewirtete auf der dahinterliegenden Wiese. Wir wurden mit schönen Klängen der Alphornbläser begrüßt. Was lag näher als uns hier einige Zeit auf zu halten. Verabschiedet wurden wir mit einer Gruppe Jagdhornbläser. Der Himmel zog sich zu, so dass das Wetter nicht mehr so toll war. Von hier starteten wir zum Abstieg ins Killertal. Unten angekommen begaben wir uns zu unseren Autos und fuhren an den Lauchertsee. Dort hatten wir uns zum Kaffee angemeldet. Auf der Heimfahrt setzte dann der Regen ein. Wir hatten mal wieder ein gutes Timing mit dem Wetter.

Herbstwanderung

Ziel der diesjährigen Herbstwanderung des Albvereins Gundelfingen war der Pfullinger Schönbergturm. Vom Startpunkt bei der Nebelhöhle führt eine eindrucksvolle und abwechslungsreiche Strecke über den HW 5 durch die schöne Wiesenlandschaft Won, seit 1993 Naturschutzgebiet. Unter der Hochebene, die einst eine typische trockene, sonnige, hochgelegene Waldweide war, lag vor Jahrmillionen ein Urzeitmeer. Entlang des Waldrandes führt der Weg über einen schmalen Felsengrat weiter zum 825 m hoch gelegenen Wackerstein, einem imposanten Felskopf mit tiefen Spalten und Rissen. Der außergewöhnliche Blick von hier reicht über Unterhausen und Reutlingen bis nach Tübingen. Von dort gelangt man auf schmalen Pfaden durch den Wald zu einem der Wahrzeichen Pfullingens, dem Schönbergturm, erbaut 1905/1906 vom Schwäbischen Albverein. Eine Besonderheit ist hier die Doppelturmkonstruktion von Theodor Fischer mit getrenntem Auf- und Abstieg. Einzigartig ist die Aussicht vom Turm, die einen weiten Blick ins Albvorland, zur Achalm, zum Georgenberg, und Rossbergturm bis über die Albhochfläche ermöglicht. Die Tische und Bänke vor dem Turm laden ein zur Mittagsrast. Zurück in Richtung Won markieren Grenzsteine eine alte Grenze. Nach einer Wegstrecke von ca. 10 km war die letzte Station der Wanderung, die Nebelhöhle, erreicht. Einen weiteren Höhepunkt bot der Besuch der Nebelhöhle mit ihren imposanten Tropfsteinen und Steingebilden.

Familiencup im Donau-Bussen-Gau

Rätseln, balancieren, Schweinsohr ertasten

Die Ortsgruppe Gundelfingen richtete vor kurzem den Familien-Cup des Donau-Bussen-Gau aus. Ein Fünf-Kilometer-Rundkurs bietet für mehr als 70 Kinbder und Erwachsnee vielfältige Stationen.

Von der Ortsgruppe wurde das Programm ausgearbeitet und sieben Stationen auf der Fünf-Kilometer  langen Strecke durch Wald und Flur aufgebaut. Für die Planung war wichtig, dass Familien mit Kinderwagen die Strecke wandern können.

Mehr als 70 Kinder und Erwachsene haben sich den 2-stündigen Rundweg angemeldet  Bei eisigem Wind und nebeligem Wetter trafen die ersten Familien um 10.00 Uhr auf dem Steighof bei der Klammenkreuzhütte ein. Sie wurden mit einem Fragebogen über die Burgen Hohen- und Niedergundelfingen und einer Laufkarte für jedes Kind zum Bürzel geschickt um hier die knifflige erste Aufgabe bei der auch die Eltern gefordert waren, zu lösen. Etwa 300 m weiter kam die erste Herausforderung für die Kids. Sie durften mit Speeren versuchen auf einem Rundballen ins Schwarze zu treffen. Auch der Lesesteinhaufen war spannend. Dort wurden Steinmännchen erstellt oder gelegt. Das Ergebnis ging via Whats App an den Vertrauensmann. Ein weiteres High-light war das Dosenwerfen. Wer trifft am besten war das Motto. Die Fühlkastenstation forderte Mut und Gefühl um Steine, Schneckenhäuser, Wildschweinohr und mehr zu ertasten. Sehr gut wurde die Station mit Getreide und Pflanzen am Wegesrand bewertet. Die Betreuerin konnte mit ihrem großen Wissen richtig punkten und selbst die Erwachsenen in ihren Bann ziehen. Nach ca. 4,5 km ging die Runde mit der letzten Station dem Ende zu. Hier konnten die Großen und die Kleinen ihre Sicherheit auf der Balancierstrecke mit verschiedenhohen Holzklötzen testen.

So nach und nach trafen die Familien am Ziel ein. Die Fragebogen wurden ausgewertet und erläutert. Die Kids erhielten als Andenken einen duftenden Wacholdertaler am Bande. Diese wurden von Mitgliedern des Albvereins gesägt, geschliffen und gestempelt. Natürlich erhielten sie auch ein kleines Geschenk. Es war eine Albvereinstasche mit Schreibblock, Seifenblase und Gummibärchen.

An der Grillstelle konnte man sich aufwärmen und sein mitgebrachtes Mittagessen grillen. Am Ziel war für die Kinder noch ein Spielparcours mit kleinen Geschicklichkeitsspielen aufgebaut, an dem sich die Kinder  üben konnten. In der geschützten Hütte war es windstill und angenehm zu verweilen um auch noch Kaffee zu trinken und Kuchen zu essen. Trotz des widrigen Wetters war es eine tolle Veranstaltung mit Teilnehmern aus nah und fern.

Sternenhimmel über Bichishausen

Eine fotografische Reise zu den Sehenswürdigkeiten der Schwäbischen Alb bei Nacht konnten wir mit Herrn Till Credner vom Projekt Sternenpark Schwäbische Alb erleben. Die Nacht ist nicht einfach dunkel, der Nachthimmel gibt ein natürliches schwaches Licht, bei dem unsere Landschaft ungewohnt und faszinierend erscheint. Und die Alb bietet noch einen relativ guten Sternenhimmel, der nur wenig von Kunstlicht aufgehellt ist. Neben der Landschafts- und Astrofotografie wurden auch Messergebnisse der Himmelshelligkeit vorgestellt und Auswirkungen von zu viel Kunstlicht auf die Umwelt besprochen. Wir konnten sehen wie in den Ballungsräumen das Kunstlicht bis in die Wolken vordringt und dadurch den Nahthimmel unwahrscheinlich erhellt. Im Anschluss konnten wir bei einzigartiger Wetterlage und einem sternenklaren Nachthimmel einen Spaziergang durch Bichishausen machen. Somit konnten wir auch die Beleuchtungssituation vor Ort beurteilen und den Sternenhimmel kennen lernen. Die vielen Sterne die uns der Nachthimmel zeigt und Herr Credner uns erklärte waren fantastisch. Gegen Ende der Veranstaltung warteten wir noch bis die ISS an uns vorbei geflogen ist. Es war ein unwahrscheinlich tolles Erlebnis. Das Foto mit Hohengundelfingen entstand in der selben Nacht.

Hohengundelfingen Castle

Bichishausen an der Lauter

 

Mitgliederversammlung

Zu der kürzlich abgehaltenen Mitgliederversammlung der Albvereinsgruppe Gundelfingen durfte Vorstand Paul Jörg 28 Personen begrüßen. Trotz Einschränkungen durch Corona konnte er über vielfältige Veranstaltungen und Aktionen im vergangenen Jahr berichten. So waren einige Mitglieder und freiwillige Helfer immer wieder im Natur- und Landschaftsschutz aktiv, insbesondere beim Erhalt und Pflege der Wacholderheiden. Verschiedene Flächen wurden manuell gepflegt und mit ca. 30 Ziegen beweidet, u.a. an der Burg Bichishausen, was in der Vorbereitung und in der Nachpflege mit erheblichem Aufwand verbunden war. Ca. 470 Arbeitsstunden wurden für Einsätze geleistet. Auch für die jährliche Markungsputzete fanden sich wieder zuverlässige Helfer. Der geplante Anbau einer neuen Toilettenanlage und einem öffentlichen WC für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, sind genehmigt, mit dem Bau kann daher begonnen werden.

Die Kassenwartin Verena König erläuterte detailliert den Kassenbericht und konnte eine solide Finanzlage bescheinigen. Die Kassenführung wurde ordnungsgemäß von den Kassenprüfern geprüft und schriftlich bestätigt.

Über ein abwechslungsreiches Vereinsgeschehen konnten die Fachwarte berichten.

Wegewart Helmut Treß ging in seinem ausführlichen Bericht auf umfangreiche Pflege- und Instandsetzungsmaßnahmen der Wege ein, die insgesamt in gutem Zustand sind. Auch Ruhebänke konnten aufgestellt werden. Auf dem Premiumweg „hochgehswiggert“ wurden in Zusammenarbeit mit der Stadt Münsingen und mit Unterstützung von einigen freiwilligen Helfern, sowie durch die kostenlose Überlassung von Maschinen und Geräten von Privatpersonen, etliche Stufen eingebaut. Die Premiumwege „hochgehgrenzt“ und „hochgehbürzelt“ wurden auf weitere drei Jahre neu zertifiziert. Geplant sind neben der teilweise schon begonnen Neubeschilderung auch die Verlegung von Wanderwegen und ein neuer Rundweg um den Kreuzberg in Bremelau.

Über verschiedene abwechslungsreiche Angebote, abgestimmt auf die jeweils geltenden  Coronabestimmungen, konnte die Schriftführerin Ingrid Schrade berichten. – Auf einer „Entdeckertour auf dem Dekan-Buß-Weg“ für Familien gab es allerhand zu erkunden und einige Überraschungen. Weitere Höhepunkte waren die Exkursionen zum Bergrutsch bei Talheim, sowie zum „Klimaweg Sonnenbühl“ mit fachkundigen Führungen. Eine Tageswanderung zum Lochenstein und eine Wacholderheidenführung des Landschaftserhaltungsverbandes mit anschließendem Vortrag zur Bedeutung der Beweidung für die Wacholderheiden konnten durchgeführt werden. Ebenso der Nachmittag zum Kinderferienprogramm der Stadt Münsingen, die monatlichen „Ü60-Halbtageswanderungen“, die Treffen „für Ältere“ und der Walkinggruppe.

Nach den Berichten wurde die gesamte Vorstandschaft von Ortsvorsteherin Eva Wizemann entlastet. Neu gewählt werden musste ein 1. und 2. Stellvertreter des Vorsitzenden. Gewählt wurde auf Vorschlag der Versammlung Emmanuel Kraft aus Bichishausen.

Ausgeschieden als Leiter der Walkinggruppe ist Inge und Eberhard Schöll. Im Jahr 2000 hatte das Ehepaar die Gruppe unter professioneller Anleitung aufgebaut. Die langjährige Leitung bis 2021 wurde durch den Vorsitzenden gewürdigt und Dankgeschenke überreicht. Robert Knupfer hat die Leitung übernommen. Der Vorsitzende des Donau-Bussen-Gaus, Helmut Geiselhart, brachte in seinem Grußwort die Bedeutung der Ortsgruppen und seinen Dank für das vielfältige Engagement für ein vielschichtiges und lebendiges Vereinsleben zum Ausdruck. Geiselhart durfte 7 Personen für 250 Jahre Mitgliedschaft auszeichnen. Er überreichte den Jubilaren die Ehrennadeln und entsprechende Urkunden, verbunden mit aufrichtigem Dank für die langjährige Treue. Geehrt wurden für 25-jährige Mitgliedschaft: Lucia Freytag, Albrecht Freytag, Aaron Oberdorfer, Wolfgang Rommel. Für 50 Jahre Paul Kurz, Irmgard Ströbel und Hermann Wahl. Den Dank der Ortgruppe brachte Verena König mit kleinen Geschenken für die Geehrten zum Ausdruck.

In seinem Schlusswort bedankte sich der Vorsitzende Paul Jörg für das engagierte und verlässliche Mitwirken in allen Bereichen und die treue Verbundenheit zur Ortsgruppe.

Mostprobe

Am 26. März 2022 konnte der Vertrauensmann Paul Jörg nach 2 Jahren Corona-Pause wieder viele Jugendliche und Gäste zur Mostprobe begrüßen. Es konnten trotz des schlechten Obstertrags im Herbst immerhin 10 Möste probiert werden. Es gab Bewertungen von Semsenkrebsler bis zur hochwertigen Qualität. Interessant ist immer, wie die Möste in der Farbe unterschiedlich sind. Natürlich auch die Geschmacksnerven von den Tester sind zum Teil sehr feinfühlig. Nach der Auswertung konnte man sehen wie sich die Geschmäcker ähneln. Natürlich gibt es auch manchen Ausreiser. Am Schluß konnten wir wieder 3 Möste prämieren.

Platz 1 erhielt Leander Koch
Platz 2 fiel auf Karl Kley und mit
Platz 3 konnte der Vertrauensmann Paul Jörg punkten.

Es war mal wieder eine tolle Veranstaltung an der auch die Jugend immer gerne teilnimmt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Herbstwanderung am 26. September 2021

Die Wanderung wurde erst auf 10 Uhr angesetzt. Damit sollte alle die Möglichkeit haben, sich bei der Bundestags- und Bürgermeisterwahl zu beteiligen und ihr Kreuzchen an der richtigen Stelle zu machen. Geplant war eine Rundwanderung von Balingen-Weilstetten über Tieringer Hörnle, Lochen, Wenzelstein, Schafsberg wieder nach Balingen-Weilstetten. Wanderstrecke ca. 13 km und ca. 580 m Auf- und Abstieg. Gegen 10 Uhr trafen dann 7 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde am Zollhaus in Bichishausen ein. Das Wetter war sehr durchwachsen, wolkenverhangener Himmel, Aussicht auf Regen zwischen 11 und 12 Uhr, am Nachmittag jedoch besser, einfach Herbstwetter. Trotz diesen suboptimalen Wetteraussichten starteten wir mit zwei Autos zu unserem Ausgangspunkt der Wanderung in Balingen-Weilstetten. Während der Fahrt kam auch der Regen; ein Gewitter und Wassermassen, dass die Fahrt nur noch mit langsamer Geschwindigkeit möglich war. In den Autos wurde auch schon diskutiert über Sinn einer Weiterfahrt oder Umkehr nach Hause. Unbeeindruckt davon, ging die Fahrt bei Regen weiter nach Balingen-Weilstetten. Nach einer etwas seltsamen, vom Navigationssystem vorgeschlagener, Streckenführung kamen wir etwas später als geplant am Parkplatz beim Sportplatz in Balingen-Weilstetten an. Dort warteten zwei weitere Wanderfreudige schon auf uns. Der Regen hat in der Zwischenzeit auch nachgelassen und ging in einen Nieselregen über.

Ausgestattet mit Regenkleidung und Regenschirmen begannen wir mit der Wanderung gegen 11.45 Uhr. Vom Parkplatz wanderten wir zur Weilheimer Hütte und weiter zum Felsenmeer. Im Felsenmeer war schon reges Leben. Wegen der feuchten Luft waren viele Feuersalamander unterwegs. Beeindruckend auch die riesigen verstreut liegenden Felsbrocken. Von hier ging aus wieder bergan zum Tieringer Hörnle. Nach ca. 350 m Aufstieg, teilweise auf morastigem Weg und inzwischen trockenem, aber windigem Wetter, konnten wir die erste Aussicht über Balingen und Albvorland genießen. Vom Hörnle ging es zum Denkmal für die  Gefallenen einer Gebirgsdivision im zweiten Weltkrieg. Hier führt auch ein Teil des Interstuhlpfads entlang mit verschiedenen Sitzmöbeln. Dann führte der Weg weiter auf dem Albsteig (HW1 oder Albnordrandweg) zum Lochenpass. Immer wieder gab es schöne Sicht ins Albvorland und über die Alb. Vom Lochenpass ging die Wanderung weiter zur Lochen und Lochenhütte. An der Lochenhütte legten wir eine Rast ein. Danach stiegen wir noch die wenigen Meter zum Lochenstein (963 m) auf und genossen noch einmal die schöne Sicht in alle Richtungen. Am Lochenstein gab es noch eine kurze Information über den Lochenstein. Am Gipfelkreuz, einem der wenigen auf der Schwäbischen Alb, wurden noch Erinnerungsfotos gemacht. Nun stand zur Entscheidung die Abstiegsvariante zum Ausgangspunkt; noch einen Schlenker über Wenzelstein, Schafberg und Gespaltener Fels (ca. 2 km mehr Weg) oder direkter Abstieg nach Weilstetten. Wir entschieden uns für den direkten Abstieg, da die Zeit doch schon etwas fortgeschritten war. Also nun ging es wieder den Hang hinunter, über die Lochenpassstrasse, durch Streuobstwiesen zurück zu den Autos.

Alle Teilnehmer waren sehr zufrieden und froh, dass wir die Wanderung trotz der anfänglichen Wetterwidrigkeiten doch durchgeführt haben. Den Abschluss bei Kaffee und Kuchen oder anderen Genüssen machten wir in der Domäne beim Brielhof. Dann ging es auf den Heimweg.

 

Mitgliederversammlung

Die für April geplante und durch Corona verschobene Hauptversammlung der Ortsgruppe Gundelfingen wurde nun kürzlich nachgeholt. Der Einladung gefolgt waren 24 Personen. Der Vorsitzende Paul Jörg blickte in seinem ausführlichen Bericht auf ein ungewöhnliches Jahr zurück. Viele Treffen und Veranstaltungen mussten abgesagt werden, dennoch konnte das Vereinsleben im Rahmen der Möglichkeiten abwechslungsreich gestaltet werden. Wacholderheiden wurden gepflegt, Ruhebänke aufgestellt oder repariert und ein Steinfangzaun gebaut. Neben einer Nachtwanderung, einem Jahresrückblick in Bildern, der Mitgliederversammlung und einem Ehrungsabend anfangs des Jahres 2020 konnten im Sommer eine Radwanderung, zwei Ganztageswanderungen und eine Abendwanderung stattfinden. Großen Anklang fand das „Geocaching“, im Rahmen des Kinderferienprogramms der Stadt Münsingen. Teilgenommen haben an zwei Terminen 31 Kinder, aufgeteilt in Kleingruppen. Auf unterschiedlichen Strecken galt es für die Spurensucher, spannende Aufgaben zu lösen und die versteckten Schätze zu finden. Abgesagt werden musste dagegen die zweitägige Gebirgswanderung. Beim Rückblick der Fachwarte konnte die Kassenwartin über eine solide Finanzlage der Ortgruppe berichten. Ein stellvertretender Kassenprüfer bestätigte die ordnungsgemäße Kassenführung. 196 Personen sind als Mitglieder eingetragen. Wegewart Helmut Tress informierte über die umfangreichen und zeitintensiven Instandsetzungs- und Pflegemaßnahmen an Wanderwegen, sowie Neubeschilderungen von Strecken. Tatkräftig unterstützt wurde er dabei von etlichen Helfern, z.B. beim Einbau von Stufen am Premiumweg „hochGehswiggert“ zur Ruine Hohengundelfingen. Das „Treffen für Ältere“ konnte nur an wenigen Terminen stattfinden, die Walkinggruppe traf sich ab Mitte Juni entsprechend der Coronaverordnung. Einen kleinen Einblick in die verschiedenen Unternehmungen im vergangenen Jahr bot der Rückblick der Schriftführerin. Abschließend stellte Georg Erzberger die einstimmige Entlastung durch die Versammlung fest. Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war die Ehrung von 8 Mitgliedern für langjährige Vereinszugehörigkeit. Der Vorsitzende des Donau-Bussen-Gaus, Helmut Geiselhart, überreichte den Jubilaren die Ehrennadeln und entsprechenden Urkunden, verbunden mit aufrichtigem Dank, auch seitens des Präsidenten Dr. Rauchfuß. Ausgezeichnet wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft Benjamin Wahl, Markus Erzberger, Elisabeth Erzberger und Georg Erzberger. Für 40 Jahre Franz-Josef Tress, Herbert Müller und Edgar Bachner. Bereits 50 Jahr hält Paul Jörg der Ortsgruppe die Treue. Den Dank der Ortsgruppe brachte Verena König mit kleinen Geschenken zum Ausdruck. Abschließend bot Paul Jörg einen Überblick auf die in diesem Jahr bereits laufenden und noch vorgesehenen Aktivitäten. Landschaftspflegemaßnahmen stehen im Herbst wieder auf dem Programm. Ergänzend zum aktuellen Veranstaltungsplan werden monatliche Wanderungen am Nachmittag für Personen über 60 Jahren angeboten. Die geplante zweitägige Gebirgswanderung entfällt. In seinem Schlusswort bedankte sich der Vorsitzende für das engagierte Mitwirken in den unterschiedlichsten Bereichen der Ortsgruppe bei allen Helfern und Unterstützern. Wir freuen uns über viele Teilnehmer an unseren Veranstaltungen, auch gerne nur zum Schnuppern.

Wanderung mit Führung am Bergrutsch am Hirschkopf

Nach Ankunft am Parkplatz Bergrutsch bei Talheim wurde die Wandergruppe der Albvereinsgruppe Gundelfingen bereits von Armin Dieter zur Einführung erwartet. Der Experte berichtete vor dem Start in das Gelände ausführlich auf sehr anschauliche, informative und spannende Weise, auch an Hand vieler eindrucksvoller Bilder, über die Entstehung und die stetige Veränderung bis heute. Tagelange, anhaltende Regenfälle, brachten am Morgen des 12. April 1983 das Gelände großflächig ins Rutschen und lösten einen gewaltigen Bergrutsch aus, ca. sechs Millionen Kubikmeter Geröll rutschten auf ca. fünfzig Hektar Fläche ab.  Der einst begehbare Albtrauf verwandelte sich in eine riesige, vegetationslose, Steinwüste („Kieswüste“) mit meterhohen Geröllhügeln und im Anschluss Tausende von Bäumen, kreuz und quer stehend und liegend. Wo einst ein dichter Wald vorherrschte, zeigte sich jetzt eine nackte Steilwand mit riesigen Schollenabbrüchen.

In diesem unwirtlichen Bereich mit Temperaturen bis über 50 Grad C siedelte sich noch im selben Jahr tierisches und pflanzliches Leben neu an, sogar teils vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten fanden hier einen neuen Lebensraum vor und waren einige Jahre lang anzutreffen. Im weiteren Verlauf siedelten sich nach anfänglichem Bodenbewuchs nach und nach auch Sträucher und Hecken und schließlich wieder Bäume an, in Gräben und Spalten bildeten sich Tümpel und Seen. Der Artenreichtum von Flora und Fauna veränderte sich stetig. Das Naturschutzgebiet Hirschkopf ist deshalb für die folgenden Jahre ein Modellfall für die fortschreitende Entwicklung der Fauna und Flora von der ersten Pionierpflanze bis zum Endstadium geworden. Die Artenvielfalt wird in wenigen Jahren wieder den „Normalzustand“ erreicht haben. Das Rutschgelände ist auch heute noch nicht ganz zum Stillstand gekommen und hat sich in den letzten Jahren inoffiziell auf knapp achtzig Hektar ausgedehnt. Der Mössinger Bergrutsch ist einer der bedeutendsten Geotope Deutschlands. Nach den detaillierten Erläuterungen zu Beginn führte Armin Dieter die Gruppe durch einen begehbaren Teil des Geländes zu einem der wenigen noch übrig gebliebenen Tümpel. An anderer Stelle bot sich der Blick auf die imposante Felswand und die Felstürme. Nächstes Ziel der Wanderung war der Dreifürstenstein, wo vom 17. Jahrhundert bis ca. 1800 die Fürstentümer Zollern, Fürstenberg und Württemberg aneinandergrenzten, zurück führte der Weg über den Hirschkopf oberhalb des Rutschgebietes. Von dort bot sich noch einmal die Gelegenheit zu Ausblicken auf das heutige Naturschutzgebiet.